«Für die ersten Monate läuft es nicht schlecht»
Im frisch renovierten Bühlhof entstanden neben 15 Wohnungen auch Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Eine davon mietet der Winti-Hofladen, in welchem Salome Fürst Produkte aus lokaler Landwirtschaft anbietet.

Ihr betreibt in Dachsen einen Hof mit Direktverkauf. Was hat euch dazu bewogen, einen Laden mitten in der Stadt zu eröffnen?
Unser Ziel ist es, die Produkte möglichst direkt an die Kundschaft zu bringen. Bisher waren wir vor allem in Schaffhausen und Neuhausen auf dem Markt präsent, zudem betreiben wir den Direktverkauf auf unserem Hof in Dachsen. Die Idee eines Hofladens in Winterthur kam auf, weil wir merkten, dass zwar noch viele Leute auf dem Land wohnen, sie ihr Leben aber eher auf die Stadt ausrichten. Dort gehen sie flanieren und einkaufen.
Bei der Suche nach einer Location stiessen wir auf ein Inserat für eine Ladenfläche in der Obergasse, welche von Terresta vermietet wird. Das hat dann nicht geklappt, aber eine Weile später fragte uns Terresta an, ob wir nicht am neuen Laden in der Steinbergasse interessiert wären.

«Die Idee eines Hofladens kam auf, weil wir merkten, dass zwar noch viele Leute auf dem Land wohnen, sie ihr Leben aber eher auf die Stadt ausrichten.»
Salome Fürst
Wie habt ihr die ersten Monate erlebt?
Zu Beginn mussten wir uns ein wenig eingewöhnen. Für die Anlieferung müssen wir zum Beispiel die Anlässe auf der Gasse im Blick haben – wann ist Flohmarkt, wann Wochenmarkt? Auch dass wir hier viele Produkte von anderen Produzenten verkaufen, bringt einiges an Koordination mit sich. Aber inzwischen sind wir eingespielt. Für die ersten neun Monate läuft es nicht schlecht – und es macht Spass.
Wie erlebt ihr den Standort mitten im Altstadtgeschehen?
Es ist toll. Wir haben viel Laufkundschaft. Auch reden wir mit den Kund:innen häufig über Themen wie Landwirtschaft oder Stadt-Land-Fragen, was ich sehr bereichernd finde. Zudem kaufen einige Menschen, die hier im Haus wohnen, regelmässig bei uns ein. Und immer samstags legen wir das übriggebliebene Brot ins Treppenhaus.


Bilder
Micha Steinmann
Text
Silvan Staub