Die Winterthurer Altstadt ist ein Juwel. Der mittelalterliche Stadtkern ist nicht nur von kantonaler Bedeutung, sondern auch im Bundesinventar der schützenswerten Ortbilder der Schweiz mit dem höchsten Schutzziel verzeichnet. Gleichzeitig ist er ein quirliges, intensiv genutztes Wohn- und Gewerbezentrum, ein beliebter Begegnungsort für die Menschen der ganzen Region. Und so soll es auch bleiben. Deshalb hat Terresta vor rund zehn Jahren mit der Sanierung ihrer teilweise sehr baufälligen Altbauliegenschaften begonnen. Inzwischen sind 22 der insgesamt 52 Liegenschaften renoviert. Zuletzt erstrahlten das Ensemble Steinberggasse 19 und 21 und das Handwerkerhaus an der Obergasse 6 aus dem späten 17. Jahrhundert in neuem Glanz. Zeit für ein Zwischenfazit. Wie wurde das ambitionierte Ziel erreicht, nicht nach rein wirtschaftlichen, sondern auch nach denkmalpflegerischen, ökologischen und sozialverträglichen Kriterien zu sanieren? Und was sind die Ziele für die weiteren Renovationen?
Besonders schützenswerte Häuser
«Viele Liegenschaften der Terresta liegen an prominentester Lage und enthalten noch mehrheitlich wertvolle historische Bausubstanz, damit tragen sie einen besonders hohen Zeugniswert», sagt Konstanze Domhardt, leitende Denkmalpflegerin der Stadt Winterthur. Terresta ist sich dieser Verantwortung bewusst. «Wir wollen die Identität der Altstadt bewahren, und fühlen uns zum sorgfältigen Umgang mit den baulichen Zeitzeugen verpflichtet», sagt Claudia Suter, Bereichsleiterin Entwicklung und Bau. Um dies zu untermauern, wurde 2019 eine enge Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege vereinbart. «Dieser Austausch ist vorbildlich und sorgt für eine Professionalisierung der Sanierungen, wie wir sie uns wünschen», erklärt Konstanze Domhardt.